A03 Postutonome künstlerische Interventionen in Brasilien und Argentinien
Das Teilprojekt A03 erforscht Interventionen durch Kunst im öffentlichen Raum von Brasilien und Argentinien ab den 1920er Jahren. Was für uns "Interventionen" sind, steht hier. Brasilien und Argentinien waren lange Kolonien und danach Militärdiktaturen. Sich damit kritisch zu beschäftigen nennt man „Postkolonialismus“. Das Teilprojekt A03 will wissen, wie man Interventionen in den beiden Ländern postkolonial verstehen kann. Denn eine Intervention kann auch militärisch sein. Daher wird das Wort in Brasilien und Argentinien anders verstanden als bei uns. Um die künstlerischen von den militärischen Formen der Interventionen zu unterscheiden, benutzt das Teilprojekt A03 das Wort postautonom. Deshalb heißt das Teilprojekt „Postautonome künstlerische Interventionen“.
Zum Teilprojekt A03 gehören 3 Unterprojekte. Sie heißen abgekürzt UP. UP 2 erforscht Graffitis im öffentlichen Raum. Wer sieht sie? Wie wirken sie? UP 3 erforscht das weibliche Schreiben in Brasilien und Argentinien. Damit ist nicht nur das Schreiben von Frauen gemeint. Es ist die Art des Schreibens. UP 1 stellt UP 2 und 3 in einen Zusammenhang. Es fragt danach, wie in den beiden Ländern durch Kunst Widerstand gegen die Diktaturen gemacht wurde.