Lecture | Fassadenkopie Kiezutopie: Verteidigung und Aneignung am Hermannplatz
Event in German spoken language | free admission | no registration required | partially barrier-free access: for specific accessibility needs, please contact the organization team
Aktivismus und Wissen sind nicht voneinander zu trennen: Informationen zu erlangen, Zusammenhänge herzustellen und verkörpertes, marginalisiertes Wissen sichtbar zu machen bilden die Grundlage für die Entwicklung aktivistischer Taktiken und Kommunikationsstrategien. Ebenso wichtig ist die Fähigkeit zu mobilisieren, und hier spielen neben Fakten auch Affekte und Imaginationen eine Rolle. Welche anderen Zukünfte können wir uns vorstellen, wie stellen wir uns ein besseres Leben vor? Die Geografin Ruth Wilson Gilmore sieht genau darin eine Gemeinsamkeit von Aktivismus und Forschung und damit auch künstlerischer bzw. architektonischer Forschung.
Im Vortrag werden anhand der eigenen Erfahrungen am Hermannplatz Protestformen, Artikulationen und forschende bzw. künstlerische Praktiken diskutiert und erörtert, welches Wissen und welche Imaginationen darin zum Vorschein kommen.
Niloufar Tajeri ist seit 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Graduiertenkolleg „Identität und Erbe“. Nach ihrem Studium der Architektur in Karlsruhe hat sie u.a. als Forschungsassistentin am Netherlands Architecture Institute in Rotterdam und anschließend zwei Jahre als Projektassistentin für die Dubai Culture and Arts Authority gearbeitet. 2013 bis 2016 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am KIT und von 2017 bis 2022 an der TU Braunschweig am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt.
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe Protest in der Stadt: Ästhetisch-politische Interventionen im öffentlichen Raum.
Time & Location
Jun 15, 2023 | 07:00 PM
Universität der Künste Berlin
Hardenbergstr. 33
10623 Berlin
Raum 310
Further Information
Die Vortragsreihe wird organisiert vom Fachbereich Kunst- und Kulturgeschichte der UdK und dem Teilprojekt B06 „Architektonische Interventionen im Spannungsfeld von digitaler Technik, Prozessualität und Improvisation“ (UdK: Susanne Hauser, Hannah Strothmann; FU Berlin: Eva-Maria Ciesla, Julia Weber).