Dr. Birgit Eusterschulte
Wissenschaftliche Mitarbeit C06
Pronomen: sie/ihr
Nach dem Studium der Kunstwissenschaft und der Germanistik an Hochschule für Bildende Künste und der TU Braunschweig, der Universität Bremen und Salford University in Manchester zunächst kuratorische Tätigkeiten, u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthalle Wien und der Kunsthalle Fridericianum in Kassel. 2017 erfolgte die Promotion am Kunsthistorischen Institut der FU Berlin mit einer Arbeit zur Materialität der Konzeptkunst; von 2017–2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut der FU Berlin im Rahmen des Einstein-Forschungsvorhabens Autonomie und Funktionalisierung der Kunst an der Universität der Künste Berlin. Seit 2006 Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen, u.a. in Kassel, Essen und Berlin. Seit April 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut der FU Berlin, seit Februar 2022 im SFB 1512 Intervenierende Künste.
Wintersemester 2021
The Artist as Historian? Geschichte in der Gegenwartskunst
Sommersemester 2021
Institutionskritik. Künstlerische Interventionen in Museum und Ausstellungen
Wintersemester 2020/2021
Propädeutikum Bildkünste. Einführung in die Kunstgeschichte
Institut für Kunstwissenschaften, Kunsthochschule Kassel
Wintersemester 2019/2020
Feministische Kunstwissenschaft und Kunstpraxis
Wintersemester 2018/2019
Kunst und sozialer Raum. Künstlerische Praxis der 1990er Jahre
Wintersemester 2017/2018
Wozu Kunst? (zusammen mit Christian Krüger, Philosophisches Institut, FU)
Birgit Eusterschulte ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) im Teilprojekt C 06 Geschichte als Material? Künstlerisches Historisieren als intervenierende Praxis. Ihr Unterprojekt 1 Unlearning History. Künstlerische Interventionen in die Gegenwart fragt, wie unterschiedliche Modelle und Ansätze eines künstlerischen Historisierens als methodisches Verlernen dominanter Geschichtserzählungen zu verstehen sind. Es folgt dabei der Annahme, dass eine kritische Distanznahme zu etablierten Methoden der Geschichtsschreibung eine Grundlage der künstlerischen Produktion von Geschichte darstellt, insbesondere dann, wenn Kolonialgeschichte thematisiert wird und fortwirkende koloniale Muster aufgebrochen werden sollen. Unlearning History untersucht, wie sich eine kritische Auseinandersetzung mit erlernten Geschichtsdarstellungen, Wissensbeständen und ‚Lücken‘, mit disziplinären Methoden und der Situierung des eigenen Wissens vollzieht und inwiefern Verfahren des Verlernens grundlegende Parameter einer in Geschichte intervenierenden künstlerischen Praxis darstellen, die zugleich versucht, ein anderes Wissen produktiv zu machen.
Herausgeberschaften und Monographien
Involvierte Autonomie. Künstlerische Praxis zwischen Engagement und Eigenlogik
(hg. mit Christian Krüger), Bielefeld 2022
Robert Barry. Materialität und Konzeptkunst, Berliner Schriften zur Kunst, Paderborn 2021
Funktionen der Künste. Transformatorische Potentiale künstlerischer Praktiken
(hg. mit Christian Krüger und Judith Siegmund), Stuttgart 2021
Neuverhandlungen von Kunst. Diskurse und Praktiken seit 1990 am Beispiel Berlin
(hg. mit Susanne Hauser, Christian Krüger et al.), Bielefeld 2020
René Block. Ich kenne kein Weekend. Ausstellungsprojekte, Texte und Dokumente seit 1964
(hg. mit Marius Babias und Stella Rollig), Köln 2015