Barcamp | Von Fakten zu gelebtem Wissen: Wie können Wissenschaft, Aktivismus und Kunst gesellschaftliches Handeln in der Klimakrise gestalten?
Veranstaltung in deutscher Lautsprache | Eintritt frei | Anmeldung erforderlich | barrierefreier Zugang
Der globale ökologische Notstand von Klima-, Biodiversitäts- und Vermüllungskrise schreitet rapide voran. Die planetaren Grenzen werden deutlich überschritten, die Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Ökosystemen zerstört. Eklatante Ungerechtigkeiten durch koloniale, kapitalistische und diskriminierende Strukturen nehmen stetig zu, nicht zuletzt zu Lasten zukünftiger Generationen. Und doch sind die Maßnahmen von Politik und Wirtschaft unzureichend oder werden gar torpediert. Die ökologische Krise zeigt sich zugleich als politische Krise sowie Krise des Verhältnisses von Wissen, Imagination und Handeln. Wie lässt sich diese Dringlichkeit also in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern besser vermitteln? Wie kann ein anderer ‘Lebenszyklus’ von Wissen und Handeln aussehen?
Zugleich sind die Werte einer demokratischen, pluralistischen Gesellschaft zunehmend in Gefahr. Angesichts der Realität der Klimakrise verbreitet sich eine neue Art der Leugnung: Anstelle der Datenlage werden nun der Sinn und die Umsetzbarkeit vorhandener Lösungsvorschläge angezweifelt und vor allem Klimaforscher:innen und Aktivist:innen selbst attackiert und persönlich diffamiert. Wie können Wissenschaft, Aktivismus, Medien und Künste in diesem gesellschaftlichen Klima dazu beitragen, den tipping point zu rechtspopulistischer Gewalt und Abgrenzung zu verhindern und stattdessen eine nachhaltigere, offenere und vor allem gerechtere Zukunft mitgestalten?
Was brauchen…?Wissenschaftler:innen,
damit die Dringlichkeit der Klimakrise in den Medien und Künsten wirkungsvoller dargestellt werden kann?
Aktivist:innen,
damit die Solidarität mit ihren Anliegen größer wird?
Journalist:innen,
damit sie der Krise innerhalb der Nachrichtenzyklen besser Geltung verschaffen können?
Künstler:innen,
damit sie aus Daten und Fakten spürbare Interventionen in unsere Erfahrungsräume und Wahrnehmungsweisen gestalten können?
- Wie können Wissenschaft, Aktivismus, Künste und Journalismus zusammenarbeiten, um ein gemeinsames Bündnis für mehr Klimaschutz und -gerechtigkeit bilden? Wie lässt sich die Dringlichkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern besser vermitteln?
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Welche Szenarien sollen in den Medien und Künsten im Vordergrund stehen, welche Emotionen adressiert werden für eine breitere Zustimmung zum Klimaschutz und eine größere Mobilisierung gegen die fossile Industrie?
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Wie können wir wissenschaftliche Erkenntnisse stärker mit den Perspektiven des gelebten Alltags verbinden? Welche Erfahrungsformen können Medien und Künste entwickeln, um die Abstraktionen und Skalierungen der Wissenschaft mit unserem Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln zu verknüpfen?
Bei einem Barcamp ist kein Programm vorgegeben, sondern lediglich ein Ablauf. Aus einzelnen Impulsen und Fragestellungen aus dem Plenum ergeben sich kleinere Diskussionsrunden. Die Impulse können spontan und situativ entstehen oder bereits im Voraus erarbeitet worden sein. Moderiert wird jede Runde von der Person, die das Thema vorschlägt. Zusätzlich übernimmt in jeder Runde eine Person die Dokumentation.
Ziel der Veranstaltung ist es, sehr heterogene Akteur:innen zusammenzubringen und Antworten auf die Frage zu suchen, wie der Schritt aus der Wissenschaft zu politischem Handeln anders getan werden kann.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Forum Gegenwart des Sonderforschungsbereichs 1512 Intervenierende Künste unter der Leitung des Teilprojekts C05 statt.
AnmeldungEine Anmeldung ist erforderlich: Hier geht es zur Anmeldung.
Zeit & Ort
22.11.2024 | 09:00 - 17:00
Change Hub, Hardenbergstraße 32, 10623 Berlin
Weitere Informationen
Kontakt: C05@sfb1512.de