Veranstaltung in Lautsprache mit deutsch-polnischer Simultanübersetzung | Eintritt frei | keine Anmeldung erforderlich | barrierefreier Zugang
Jarosław Kurski arbeitet seit 30 Jahren als Journalist für Polens wichtigste Tageszeitung, die liberale Gazeta Wyborcza in Warschau. Seit 2007 ist er stellvertretender Chefredakteur. Er ist nicht nur ein feinsinniger Beobachter und scharfzüngiger Kommentator des politischen Lebens in Polen, sondern auch für seine ideologische Gegnerschaft zu seinem Bruder Jacek Kurski bekannt: Letzterer war von 2016 bis 2022 Direktor des polnischen öffentlich-rechtlichen Senders TVP. In dieser Funktion übernahm er die Rolle des Chefpropagandisten für die rechtspopulistische Regierungspartei PiS. Im Jahr 2022 veröffentlichte Jarosław Kurski das Buch "Dziady i dybuki" über seine Familiengeschichte, in dem er seine jüdische Herkunft offenlegte. Seine Mutter hatte ihm dieses Bekenntnis zu ihren Lebzeiten explizit untersagt. Warum ist die Offenlegung der jüdischen Herkunft in Polen immer noch ein mutiges "Coming-out"? Das Buch wird auf der Veranstaltung ausführlich besprochen.
Zeit & Ort
25.05.2023 | 18:15 - 19:45
Collegium Polonicum
Sala konferencyjna / Koferenzraum
Ul. Kościuszki 1
69-100 Słubice
Weitere Informationen
mit: Jarosław Kurski (erster stellvertretender Chefredakteur „Gazeta Wyborcza“), Einleitung: Prof. Dr. Annette Werberger (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder) vom Teilprojekt C03, Gesprächsleitung: Dr. Lidia Zessin-Jurek (Tschechische Akademie der Wissenschaften, Prag Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien)