Veranstaltung in englischer Lautsprache | Eintritt frei | Anmeldung erbeten | kein barrierefreier Zugang
Seit dem Wahlsieg der Fratelli d’Italia (FdI) unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist in Italien eine Partei politisch führend geworden, deren organisatorischer Stammbaum sich bis in den historischen Faschismus zurückverfolgen lässt. Zugleich figuriert der FdI sowie verwandte Parteien und Bewegungen wie die Lega in der Forschungsliteratur als prominente Akteure einer sogenannten „Neuen Rechten“. Anhand des gegenwärtigen italienischen Rechtsextremismus lassen sich daher paradigmatisch Besonderheiten, aber auch Kontinuitäten in Diskurs, Politikstil und Performanz ‚neuer‘ und ‚alter‘ Rechter analysieren, deren Studium auch Untersuchungen rechter Bewegung in anderen europäischen Ländern produktiv informieren kann.
In diesem textbasierten Workshop wird Anna Migliorini, Philosophin an der Universität Florenz mit Arbeitsschwerpunkt auf politischer Philosophie und Ästhetik, ihre Forschung zu zeitgenössischen rechtsextremen Bewegungen in Italien vorstellen. Dabei wird sie sich insbesondere auf die Frage konzentrieren, inwiefern diese Bewegungen in der Geschichte der italienischen bzw. europäischen rechtsextremen Bewegungen eine Ausnahmeerscheinung darstellen und inwiefern ihre strategische Beziehung zum „Ausnahmezustand“, der von Walter Benjamin und Carl Schmitt einschlägig theoretisiert wurde, in dieser Hinsicht als Unterscheidungsmerkmal dienen könnte.
Die Veranstaltung wird vom Teilprojekt C04 „Zwischen Öffnung und Schließung: Politische Bewegungen und künstlerische Intervention“ organisiert.
Zeit & Ort
23.10.2024 | 10:00 - 13:00
SFB 1512 Intervenierende Künste, Seminarraum, Grunewaldstr. 34, 12165 Berlin
Weitere Informationen
Vor dem Workshop wird eine Textgrundlage versendet, hierzu bitten wir um Anmeldung bei Clara von Hirschhausen (clara.hirschhausen@fu-berlin.de)