C03 Wie Künstler*innen in Ost-Mittel-Europa früher und heute Kunst und Interventionen machen
Das Teilprojekt erforscht Ideen und Taten von Künstler*innen früher und heute. Die Künstler*innen haben zusammengearbeitet und darüber nachgedacht. Dabei geht es zum Beispiel um diese Fragen:
Wie beeinflussen sich die Ideen und die Taten gegenseitig?
Die Forschenden im Teilprojekt denken: Durch das Tun der Künstler*innen früher werden heute noch viele Menschen erreicht. Es hat Einfluss auf die Gesellschaft.
Das Teilprojekt untersucht Kunst in Ländern in Ost-Mittel-Europa. Dazu gehören zum Beispiel Italien und die Ukraine. Besonders aus Italien kamen schon viele neue Ideen für die Kunst. Eine Idee war: Jede*r kann mitmachen! Jede*r hat das Recht zu bestimmen! Künstler*innen zeigten das in der Kunst. Diese Künstler*innen nannte man „Anarchisten“. Anarchie wird auch übersetzt mit: die Freiheitssuche. Die Anarchisten sagten: Was in der Kunst klappt, das geht es auch in der Gesellschaft. Man wollte in der Kunst zeigen: Der Staat soll die Menschen ernst nehmen! Das haben die Anarchisten gefordert. Sie waren gegen Staatsformen, in denen nur Könige befehlen dürfen.
Das Teilprojekt denkt: Anarchie war ein wichtiger Schritt von der Idee zur Tat. In den 1930er-Jahren kam in Italien eine rechte Regierung an die Macht. Sie arbeitete mit den Nazis in Deutschland zusammen. Sie zerstörte die Ideen einer freien Kunst, die Kunst für alle Menschen macht. Sie überwachte die Kunst. Heute erinnert man sich in Ost-Mittel-Europa wieder an die Ideen der damaligen Freiheitssucher. In der Ukraine gibt es in der Hauptstadt Kyjiv einen Platz. Dieser Platz heißt Maidan. Der Maidan ist besonders wichtig für die Menschen. Sie treffen sich dort und machen Kunst gegen den Krieg und die Unterdrückung. Das Teilprojekt untersucht, welche Rolle Kunst bei den Protesten auf dem Maidan in den letzten Jahren spielte.