New Mercator-Fellow Azadeh Ganjeh
News from Apr 08, 2025
The CRC welcomes its new Mercator-Fellow Azadeh Ganjeh.
Als Performerin, aktivistische Performance-Künstlerin, Dramaturgin und Wissenschaftlerin interessiert Azadeh Ganjeh sich insbesondere für Theorien der kulturellen Mobilität, Emanzipation durch darstellende Kunst, Performativität von öffentlichen Veranstaltungen und Aktivismus in der Performancekunst und im digitalen Theater. Für ihre ortsspezifischen und immersiven Theaterproduktionen erhielt sie zahlreiche nationale und internationale Preise, unter anderem mehrfache Auszeichnungen für die beste Regie in verschiedenen Produktionen.
Nach ihrem Abschluss in Bauingenieurwesen erwarb Ganjeh zunächst einen M.A. in Theaterregie an der Teheraner Kunstuniversität und promovierte anschließend 2017 in Philosophie an der Universität Bern. Von 2011 bis 2015 war sie am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt, 2017 bis 2022 hatte Ganjeh eine Professur an der Fakultät für Darstellende Künste und Musik an der Universität Teheran inne. 2022 verließ sie das Land aus politischen Gründen, kehrte nach Europa zurück und arbeitete bis 2024 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur der Universität Hildesheim.
Derzeit ist Ganjeh Professorin für Performative Künste im Sozialen an der HKS Ottersberg (Hochschule für Künste im Sozialen). Ihre Schwerpunkte sind Applied Theatre, Regie, Schauspiel und Performance. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist Ganjeh weiterhin auch künstlerisch tätig, unter anderem als Mitglied des Kollektivs Rebel-Ist-hah!.
Besonders eng kann Azadeh Ganjeh mit dem filmwissenschaftlichen Teilprojekt C05 „Intervenierende Weltentwürfe: Audiovisualität des Klimawandels“ unter der Leitung von Matthias Grotkopp zusammenarbeiten. Azadeh ist darüber hinaus in die AG Digitaler Aktivismus eingebunden und mit einem Beitrag an der Jahrestagung des SFB im Mai 2025, die sich Digital Interventions widmet, beteiligt. Das für das Mercator-Fellowship geplante Projekt trägt den Titel Not a Body for Burial: Digital Activism Against Withering Wetlands.