A03 Postautonome künstlerische Interventionen in Brasilien und Argentinien
Das Teilprojekt untersucht Interventionen durch künstlerische Praktiken (Literatur, Graffiti, Theater) im öffentlichen Raum von Brasilien und Argentinien ab den 1920er Jahren. Ziel ist eine postkoloniale Situierung des Interventionsbegriffs in den beiden Untersuchungsräumen und -feldern. Dabei geht das Forschungsvorhaben von der These aus, dass diese Praktiken als postautonome Interventionen zu verstehen sind, die die Begriffsgeschichte der ‚Intervention‘ in Lateinamerika kritisch in den Blick nehmen, weil dieser sozio-politisch das Handeln der Militärdiktaturen evoziert. Das Projekt ist in drei Unterprojekte gegliedert: UP 2 untersucht die einschreibenden Praktiken von Graffiti im öffentlichen Raum, um das Konzept der Postautonomie auf der Grundlage dieser bislang noch nicht ausreichend untersuchten postkolonialen Interventionspraktiken zu vertiefen. UP 3 untersucht mit einer intersektionalen Fragestellung Ausprägungen weiblichen Schreibens als Modus künstlerischer Intervention in Lateinamerika. UP 1 stellt diese Arbeiten in einen größeren historischen Kontext, indem es künstlerische Interventionen von der Geschichte künstlerischen Widerstands her begreift.
Teilprojektleitung
Jun.-Prof. Dr. Mariana Maia Simoni (UP 1)
Prof. Dr. Susanne Zepp-Zwirner (UP 1)
Wissenschaftliche Mitarbeit
Maëlle Karl (UP 2)
Kaimé Guerrero Valencia (UP 3)