B05 Akustische Störungen. Postkoloniale und queere Potentiale sonischer Interventionen
Das theaterwissenschaftliche Teilprojekt untersucht Aufführungen, Performances, Installationen, Audio Walks, Sound Art u.ä., die durch konkrete akustische Gestaltungen gesellschaftspolitische Ordnungen und Normen mobilisieren, unterbrechen sowie hinterfragen und dabei insbesondere postkoloniale und queere Perspektiven zu Gehör bringen. Der Begriff der Intervention ist hier in zweierlei Hinsicht einschlägig: zum einen als Intervention in bestehende phänomenale Ordnungen, indem künstlerische Arbeiten dem Akustisch-Auditiven eine Aufmerksamkeit zuwenden, welche etablierte hegemoniale Wahrnehmungsordnungen stört. Zum anderen als Erweiterung gängiger Konzepte von Intervention selbst, da es vor allem auch um Praktiken geht, die unspektakulär auftreten (z.B. als unerwartete Reduktion bzw. Entzug von Hörbarem, Stille, Schweigen o.ä.). In drei Unterprojekten wird das Konzept der akustischen Störung (UP 1) erarbeitet, die Poetik sonischer Interventionen (UP 2) untersucht sowie das Potential digitaler (Audio-)Archive (UP 3) erforscht.
Teilprojektleitung
Prof. Dr. Doris Kolesch (UP 1)
Wissenschaftliche Mitarbeit
Dr. Layla Zami (UP 2)
Emma Lo (UP 3)
Studentische Mitarbeit
Konstantin Lück (bis 11.07.2024)