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Grenzgängerin. Die Reportage/-literatur als entgrenztes Medium der Öffentlichkeitsgestaltung

24.10.2024 | 09:30 - 17:00
Poster: Grenzgängerin. Die Reportage/-literatur als entgrenztes Medium der Öffentlichkeitsgestaltung

Poster: Grenzgängerin. Die Reportage/-literatur als entgrenztes Medium der Öffentlichkeitsgestaltung

Veranstaltung in deutscher Lautsprache | Eintritt frei | Anmeldung erbeten | Teilnahme online möglich | barrierefreier Zugang

Die Reportage und die Reportageliteratur sind Medien des Dazwischenstehens, des Dazwischentretens – des Intervenierens und der Intervention. Nicht nur stehen sie durch ihre journalistische Faktenbasiertheit und ihre literarischen Qualitäten zwischen zwei Modi der Wirklichkeitsbetrachtung und -verarbeitung, sondern sie agieren auch selbst an Grenzen, an denen sie als Medium der Entdeckung und Aufdeckung Grenzen der Öffentlichkeit verschieben, zuvor Verdecktes ins Licht der Öffentlichkeit und zur Diskussion stellen, sowie marginalisierten Personenkreisen Stimmen und Gesichter verleihen. Dabei richten sie den Blick auf das Verdeckte, von der breiten Öffentlichkeit un- oder weniger gesehene. Sie fungieren somit als Medien der Demokratisierung von Öffentlichkeit(en) zwischen Journalismus und Literatur, deren Normen sie in ihrer Genese stetig herausgefordert haben.
Der interdisziplinär ausgerichtete eintägige Workshop versammelt Beiträge aus der Kultur-, Literatur- und Theaterwissenschaft, die sich der Reportage und Reportageliteratur aus diachroner oder synchroner Perspektive widmen, ihr Verhältnis zu Öffentlichkeit(en) perspektivieren und ihrem intervenierenden Moment nachforschen. Gemeinsam mit der Podiumsdiskussion Schöpfung. Kunst als Intervention und Zugang bildet der Workshop den Interventionsraum Dortmund.

Konzeption und Organisation durch Iuditha Balint (Fritz-Hüser-Institut Dortmund) und Henning Podulski (SFB 1512, FU Berlin). Eine Veranstaltung des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt (Dortmund) und des Sonderforschungsbereichs 1512 Intervenierende Künste (gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft).

Programm

09:30 Einführung (Balint/Podulski)

Panel 1: Reportage/-literatur zwischen Erfahrung und Öffentlichkeit
(Moderation: Isabella Tschierschke)

09:45 Stephanie Marx (Wien): Ein Rückzugsort für das Ich. Reportage der Zwischenkriegszeit

10:30 Hendrikje Schauer (Jena): Problematische Interventionen? Reportage als Programm nach 1945. Das Beispiel Hans Werner Richter

11:15 Kaffeepause

Panel 2: Reportage/-literatur als Sichtbarmachung
(Moderation: Andrea Schütte)

11:45 Alexandra Dempe (Tübingen): Ent_Sehenes sichtbar machen: Deutschsprachige Reportagen über Afroamerika in den 1920er Jahren

12:30 Andreas Stuhlmann (Hamburg): Reportage transmedial: „Ende der Anfragen“ von Cristian Geissler (1965)

13:15 Mittagsessen

Panel 3: Reportage/-literatur und die Arbeitswelt
(Moderation: Arnold Maxwill)

14:45 Franziska Teubert (Berlin): Schreibmaschine, Lichtspielsäle, Streikbrecherei. Proletarische Polyphonie in den Tatsachenromanen von Maria Leitner und Luisa Carnés

15:30 Friederike Oberkrome (Berlin): Theater unter Tage und am Fließband. Anna Gmeyners dramatische Berichte aus der Arbeitswelt

16:15 Abschlussrunde

Zeit & Ort

24.10.2024 | 09:30 - 17:00

LWL-Museum, Zeche Zollern, Grubenweg 5, 44388 Dortmund

Weitere Informationen

Um Anmeldung für die Veranstaltung wird unter h.podulski@fu-berlin.de gebeten. Eine digitale Teilnahme wird möglich sein. Der Teilnahmelink wird rechtzeitig im Vorfeld versandt.