Sonderforschungsbereich 1512 Intervenierende Künste
Künste werden gegenwärtig vermehrt von Ansprüchen bestimmt, gesellschaftlich wirksam zu sein. Sie sind weltweit darauf ausgerichtet, soziale Prozesse zu verändern, in politische Konflikte einzugreifen und Öffentlichkeiten herzustellen. Künste involvieren sich in Kämpfe um globale Machtverhältnisse oder Menschenrechte, sie adressieren Krisen wie Klimawandel oder Pandemien und entwerfen neue Lebens- und Arbeitsformen. Intervenierende Künste bringen hervor, entfalten neue Formen der Aktivität und gehen nicht selten in aktivistische Formate über. Diese Tendenzen erfordern eine grundlegende Neubestimmung von Kunst als intervenierender Praxis.
Der Forschungsverbund vereinigt künstebezogene Disziplinen mit Philosophie, Geschichte, Soziologie und Kulturanthropologie. Der Sonderforschungsbereich (SFB) ist an der Freien Universität Berlin angesiedelt und kooperiert mit der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität der Künste Berlin, der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), der Leuphana Universität Lüneburg und der Universität Duisburg-Essen.